Christina Rösli
Malen und Zeichnen waren schon im Kindergarten meine Lieblingsbeschäftigung. Bis zu meiner Sehbehinderung habe ich die Kreativität ausgelebt auf viele Arten. Und plötzlich ging das meiste nicht mehr, vor allem das gegenständliche und vor allem das genaue Malen bzw. Zeichnen. Zwei Nachbarinnen, die hobbymässig malten, ermunterten mich, ich solle doch „abstrakt“ malen. Von dieser Idee war ich vorerst nicht begeistert, habe dann aber doch einige Malutensilien besorgt und es probiert.
Inzwischen habe ich unzählige Bilder gemalt, manchmal bin ich mit dem Resultat zufrieden oder auch nicht. Es liegt wohl daran, dass die Tendenz etwas „ganz genau“ zu malen immer noch im Kopf ist, jedoch nicht in den Augen.
In der Acrylmalerei gibt es heute viele Techniken, mittels denen man etwas Tolles aufs Papier oder die Leinwand zaubern kann. Da ich mit meiner Sehbehinderung in kreativer Hinsicht nicht mehr alles kann, bin ich dankbar, ab und zu nach den alltäglichen Haushaltspfichten mit Farbe etwas zu gestalten.